Pressemitteilung: Jusos fordern Nachtbusse für den Landkreis Würzburg

Die Jusos im Landkreis Würzburg fordern Nachtbuslinien für den gesamten Landkreis. Hierbei sollen mögliche Potentiale ausgeschöpft werden, um den Landkreis insbesondere für junge Menschen wieder attraktiver zu machen. Viele Studenten und junge Arbeitnehmer sehen einen Vorteil der Städte vor allem darin, dass sie am Wochenende auch nachts noch flexibel sind. Wenn man im Landkreis wohnt, muss man oft auf teure Taxis zurückgreifen oder kann erst am nächsten Morgen zurückkehren.

„Es ist dringend nötig und überfällig, dass zumindest am Wochenende Nachtbusse im Landkreis verkehren.“, so der Juso-Vorsitzende Abdu Bilican. „Die Einführung von Nachtbuslinien würde zur Steigerung der Lebensqualität der jungen Leute im ländlichen Raum beitragen.“, fügte er hinzu. Die Jusos finden hierbei ein ausgewogenes Angebot entscheidend. So könne man natürlich nicht in jede Gemeinde einen Nachtbus fahren lassen. „Finanzielle Aspekte müssen bei der Einführung der Nachtbuslinien Berücksichtigung finden. Daher schlagen wir ein Mischkonzept aus Nachtbussen und APG-Taxis vor.“, erläutert der Vorsitzende. Weit abgelegene und kleine Gemeinden sollten nach Meinung der Jusos stärker von den Zuschüssen für die APG-Taxis profitieren. Stadtnahe oder größere Gemeinden sollen durch extra eingeführte Nachtbuslinien, vorstellbar als Ringverbindungen, nachts an die Stadt angebunden werden. „Eine Nachtbuslinie im Ringverkehr zum Beispiel über Veitshöchheim, Güntersleben und Rimpar halte ich für realistisch. Für eine jeweils einzelne Buslinie in jede dieser Gemeinden ist die Nachfrage hingegen zu gering.“, stellt Bilican fest.

„Die APG Taxis sind insbesondere für weit abgelegene Kommunen ein guter Ersatz für die Nachtbusse. Dennoch muss das Angebot der APG-Taxis insofern ausgeweitet werden, dass auch Studenten mit ihren Semestertickets oder Auszubildende, die über keine reguläre Monatskarte verfügen, das Angebot eines Zuschusses für die Taxifahrten nutzen können.“, so die stellv. Vorsitzende Ariane Geiger. Ein Wohnsitz im Landkreis solle laut Jusos als Kriterium genügen.

Jusos im Landkreis Würzburg fordern Nachtbusse für den Landkreis (v.l.n.r.) Frederik Hellert (Ochsenfurt), Gabriel Tollkühn (Rimpar), Marlene Bargou (Höchberg), Abdu Bilican (Veitshöchheim), Lotte Rieber (Reichenberg)

Die SPD-geführte Gemeinde Waldbüttelbrunn hat den Jusos zufolge durch die Einführung der Nachtbusse eine Vorreiterrolle eingenommen. Es ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Nicht nur die Bürgerinnen und Bürger werden sich über den Beschluss freuen. Sicherlich wird Waldbüttelbrunn als stadtnahe Gemeinde mit dieser Entscheidung auch attraktiver für Menschen, die ihre Arbeitsstelle oder ihren Lebensmittelpunkt in Würzburg haben, aber aufgrund der angespannten Wohnungssituation in den Landkreis wollen. Damit Waldbüttelbrunn kein Einzelfall bleibt, sondern den Anfang bildet, sind die Jusos im Landkreis Würzburg fest entschlossen zu handeln.

Die Jusos arbeiten bereits seit 2015 an einer Verbesserung des Nahverkehrs. Mit Dr. Alexander Schraml, dem Vorstand des KU, diskutierten sie Möglichkeiten und Grenzen des ÖPNVs im Landkreis. “Uns ist wichtig, dass ein Verbesserungskonzept fachlich fundiert und wirtschaftlich vernünftig ist. Wir führen bereits mit dem Ersten Bürgermeister von Gerbrunn Stefan Wolfshörndl und dem Ersten Bürgermeister von Reichenberg Stefan Hemmerich Gespräche zu diesem Thema, um Möglichkeiten und Grenzen für die jeweiligen Kommunen aufzudecken. Letztendlich ist es wichtig, dass die einzelnen Kommunen hinter diesem Projekt stehen.“, erklärte Abdu Bilican.

Die Jusos wollen es nicht nur bei fachlichen Gesprächen und Planungen belassen, sondern auch über die Parteigrenzen hinaus für ihre Idee werben. „Das Projekt Nachtbusse im Landkreis Würzburg ist für alle Bevölkerungs- und Altersgruppen wichtig. Wir laden alle Parteien ein, mit uns an einem Strang ziehen, um das Projekt umzusetzen. In Waldbüttelbrunn ist dies bereits im Kleinen gelungen.“, appelliert der Vorsitzende der Jusos.

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